Deutschland ist nach wie vor ein hoch attraktives Land für Flüchtlinge aller Art. Selbst äußerst lange Anreisewege und die Durchquerung vieler sicherer Staaten, halten viele Migranten nicht davon ab, die offene Grenze Deutschlands zu überqueren, um hier „Schutz“ zu erhalten. Dass es sich dabei schon lange nicht mehr überwiegend um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine handelt, haben wir bereits im letzten Artikel zu dem Thema aufgezeigt.
Asylzahlen bis Mai 2023 +77 % im Vergleich zum Vorjahr
In nur fünf Monaten in diesem Jahr wurden bereits 125.566 Asylerstanträge gestellt – das entspricht etwa der Einwohnerzahl von Erlangen oder Regensburg.
Wer nun zuerst an ukrainische Kriegsflüchtlinge denkt, liegt allerdings falsch. Ukrainische Flüchtlinge kommen in der Asylstatistik de facto nicht vor. Diese werden direkt als Kriegsflüchtlinge anerkannt und unterlaufen gar keinem Asylverfahren. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) schreibt zu der Frage „Sollen ukrainische Staatsangehörige Asyl beantragen?“ u. A. folgendes:
„Nein, das ist nicht nötig. Der erforderliche Schutz wird in einem anderen schnelleren Verfahren gewährt. Ukrainischen Staatsangehörigen wird deshalb empfohlen, von der Stellung eines Asylantrages abzusehen. Das Recht, zu einem späteren Zeitpunkt einen Asylantrag zu stellen, besteht jedoch unabhängig davon fort.“
Syrien, Afghanistan & Türkei – Die Top-3 Herkunftsländer
Wie es scheint, hat der Ruf deutscher linksgrüner Politiker nach „Fachkräften“ international vor allem in drei Ländern großes Gehör gefunden: Syrien, Afghanistan und ein beliebtes Urlaubsland: die Türkei. 60 % der Asylanträge werden von Personen aus diesen Ländern gestellt.
Dass es sich bei den Migranten wohl doch nicht um Fachkräfte handelt, beweisen die aktuellen Anstrengungen einer Frau Bärbock wie Frau Fäser, in Südamerika um Fachkräfte zu werben.
Asylantragsteller überwiegend männlich – Ukrainische Flüchtlinge überwiegend weiblich
Wer kennt es nicht aus Hollywood-Filmen? Wenn ein Schiff untergeht, heißt es:
Frauen und Kinder zuerst!
Wir wissen zwar nicht, welche Filme Syrer und Afghanen konsumieren – aber offenbar keine Hollywood-Filme. In Syrien und Co. müssen Frauen und Kinder die Stellung halten, während die Männer sich in Rettung bringen. So sind bislang knapp 72 % aller Erstantragsteller männlich. Oder sind es vielleicht nur “männlich gelesene” Personen, die nun, dank der Ampelkoalition, jährlich ihr Geschlecht wechseln möchten? Die Zeit wird es zeigen.
In der Ukraine hingegen, stehen überwiegend Männer an der Front und kämpfen für ihr Land, während ihre Frauen, Kinder und (Groß)Eltern geflohen sind. Über 62 % der Flüchtlinge aus der Ukraine sind daher weiblich – allerdings mit rückläufiger Tendenz, dazu später mehr.
Die rote Kurve steht für das aktuelle Jahr, die gelbe Kurve für 2022. Bei der aktuellen Entwicklung kann Deutschland bis zum Jahresende fast 325.000 neue Menschen im Asylsystem „willkommen“ heißen. Zur Erinnerung: Ukrainische Kriegsflüchtlinge sind in diesen Zahlen nicht enthalten.
Asylzahlen Mai 2023 – Ukrainische Kriegsflüchtlinge
Die Einreisen ukrainischer Flüchtlinge haben sich seit den letzten Monaten auf einem Niveau um ca. 30.000 pro Monat stabilisiert. Ebenfalls verringert sich der Anteil weiblicher Flüchtlinge kontinuierlich und liegt zuletzt nur noch bei knapp 54%.
Insgesamt sind, offiziellen Zahlen nach, mittlerweile fast 1,2 Millionen ukrainische Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.