Die Wahlen in Thüringen und Sachsen liegen hinter uns. Die Wähler haben entschieden. Aus diesem Anlass möchten wir in einem ersten Teil die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen. In einem zweiten Teil beschäftigen wir uns dann ganz konkret mit dem Verhalten bzw. den Reaktionen der Altparteien und dem Medienmainstream.
Thüringen
AfD (32,8 %) und CDU (23,6 %) ergeben zusammen 56,4 % der Wählerstimmen. Der Wähler wünscht sich mehrheitlich – und damit sehr deutlich – eine konservative Politik.
SPD, Grüne und FDP kommen zusammen auf 10,4 % der abgegebenen Stimmen. Damit befindet sich die sogenannte Ampel in der politischen Gunst im freien Fall.
Die Wahlbeteiligung lag bei 73,6 % und war damit die höchste Wahlbeteiligung seit 30 Jahren.
Sachsen
CDU (31,9 %) + AfD (30,6 %) ergeben zusammen 62,5 % der Wählerstimmen. Der Wähler wünscht sich mehrheitlich – und noch deutlicher als in Thüringen – eine konservative Politik.
SPD, Grüne und FDP kommen zusammen auf 13,3 %. Der relative Abstand zu der sogenannten Ampel ist hier noch größer.
Die Wahlbeteiligung in Sachsen erreichte mit 74,4 % den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung.
Der Wähler will konservativ
In beiden Bundesländern ist der politische Wille der Wähler überdeutlich artikuliert. Es ist also sehr einfach!
Das Vertrauen in demokratische Prozesse und die politische Willensbildung würde weiter erodieren und dem Land als Ganzes schaden, wenn im Angesicht des offensichtlichen artikulierten Wählerwillens durch den Souverän die bisherigen Amtsinhaber ihr Amt nicht gemäß dem Wählerwillen in Demut und Dankbarkeit verantwortungsvoll übergeben würden.
Jede winkeladvokatische Arithmetik mit dem Ziel, den klaren Wählerauftrag zu unterwandern, wird den gesellschaftlichen San-Andreas-Graben eröffnen. Zurück bleibt ein auf Jahre hinaus gespaltenes Land und der Verlust des Glaubens an politische Restredlichkeit.
Das Wahlergebnis in beiden Ländern ist also kein „schwieriges“, wie die Mainstream-Medien unisono unterstellen. Im Gegenteil. Es ist ein Geschenk der Wähler an die Politik, eine auseinanderdriftende Gesellschaft ein wenig zu heilen.
So bleibt es, einige bemerkenswerte Wahlerkenntnisse hervorzuheben.
In Sachsen haben 52 % und in Thüringen 55 % der CDU-Wähler die CDU nur gewählt, „damit die AfD nicht zu viel Einfluss bekommt“. Ein „Erfolg“ bzw. ein „großes Comeback“ der CDU, wie das Wahlergebnis in Thüringen vom dortigen CDU Spitzenkandidaten Mario Vogt genannt wird, ist dies natürlich ganz sicher nicht.
Vogt war aber noch nie besonders anspruchsvoll oder ambitioniert. Insofern mag er sich das gerne einreden. Glauben wird ihm das niemand.