Als mit Ablauf des 15. April 2023 die letzten drei verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland vom Netz genommen wurden, konnte man Politiker der Grünen und der SPD beim Feiern beobachten. Erneut sei Deutschland Vorbild für die Welt. Der Atomausstieg, der einst von der Merkel-Regierung forciert wurde, “sei ein Jubeltag” in der Geschichte unseres Landes.
Wieder einmal an der Spitze der Bewegung stand die grüne Kathrin Göring-Eckard. Die Dame, die, wie so viele ihrer Parteifreunde, ihr Studium erfolgreich abgebrochen hat und anschließend als Küchenhilfe tätig war, hat jedoch ihr wahres Talent in der scharfen Analytik der Energiepolitik entdeckt.
Küchenhilfe mit Talent für Energiepolitik
Forsch verkündete Göring, dass die Strompreise nun endlich sinken würden, denn „Wind und Sonne kriegen wir zum Nulltarif“. Man stellt sich in diesem Zusammenhang wirklich langsam die Frage, wie schlicht man intellektuell aufgestellt sein muss, um solche Sätze von sich zu geben. Wind wie Sonne schicken selbstverständlich keine Rechnung, eine Binse, für die es der „Expertise“ einer Göring-Eckardt nicht bedurft hätte.
Überraschenderweise sind die Betreiber von Solar- und Windparks nicht so kulant wie unsere Freunde Sonne und Wind. Beharrlich denken diese nämlich nicht daran, Photovoltaikanlagen und Windräder kostenlos zur Verfügung zu stellen. Auch Stromnetzbetreiber sind keine Altruisten und weil die Sonne nachts nicht scheint und auch oft kaum Wind,sind Ersatzkapazitäten für die Stromerzeugung nötig. Auch diese gibt es nicht umsonst. Denn im Netz, liebe Annalena Bärbock, kann man Strom nämlich nicht speichern.
Mehr Atomstromimport aus Frankreich
Jedoch zurück zum Jubel der rotgrünen Fraktion nach dem Ende der Nutzung der Kerntechnik in Deutschland. Im Monat Juni hat unser Land so viel Strom importiert wie noch nie zuvor. Dies sogar vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der vergangene Monat der zweitsonnenreichste seit Beginn der Aufzeichnungen war. Über 4 Millionen Megawattstunden wurden importiert, der größte Teil davon aus Frankreich. Wie man bei unserem Nachbarn westlich des Rheins den Strom produziert, ist allgemein bekannt: Aus Kernenergie.
Durch den deutschen Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie wird saldiert nicht weniger Strom durch Kernspaltung erzeugt als vorher. Man importiert diesen nur einfach aus dem Ausland. Der Unterschied besteht nur darin, dass man auf die Sicherheit der Reaktoren dort keinen Einfluss hat.
Und ein letztes Wort zum Thema „Vorbildfunktion“, von dem die Politiker von Union, SPD und Grünen so gerne fabulieren. Frankreich hat soeben einen massiven Ausbau der Atomindustrie beschlossen und denkt nicht im Entferntesten daran, dem deutschen Vorbild zu folgen.
Rotgrüner Selbstbetrug, eine feige FDP und eine inhaltlich blutleere Union, die den Ausstieg selbst vorangetrieben hat, sind Zeichen für die politische Substanzlosigkeit der Altparteien.