Der ehemaligen ARD Vorsitzenden Patricia Schlesinger wird es aktuell wirklich nicht leicht gemacht. Sie beobachtet gar eine bösartige Kampagne gegen sich selbst und hat daher ihren Rücktritt als Vorsitzende des RBB angeboten. Entgegen der Meldung vom vergangenen Montag ist die Dame immer noch in Amt und Würden. Schließlich gilt es noch eine schöne Abfindung in Millionenhöhe auf Kosten der Beitragszahler zu verhandeln.
Was bis jetzt publik wurde gibt einen guten Einblick in das Verständnis von Frau Schlesinger in Bezug auf den sinnvollen Umgang mit Rundfunkgebühren.
Sehen wir uns einige dieser Aspekte genauer an:
Wichtig war Schlesinger, neben einem großen Dienstwagen, den auch ihr Ehemann gerne für private Fahrten nutzte, ganz sicher ein angemessenes Salär. Ihr Arbeitgeber war doch tatsächlich der Meinung eine Spitzenkraft wie Schlesinger mit einer knappen Viertelmillion Euro pro Jahr plus Bonus abspeisen zu können. Das Problem wurde zügig durch eine Gehaltserhöhung in Höhe von 16% gelöst.
Um diese Sache auch ästhetisch zu flankieren ließ man die Chefetage für über eine Million Euro aufwendig neu ausstatten. Um Mitarbeiter zu entlasten, wurden die Rechnungen so gestückelt, dass interne Genehmigungsprozesse (alles über 200.000 Euro hätte individuell genehmigt werde müssen) nicht zum Tragen kamen. „Lean Management“ in Vollendung!
Aber natürlich trifft auch Spitzenverdiener wie Schlesinger die Inflation hart. Da bot es sich an, private Dinner-Abende zur Einweihung der neuen Wohnung in einem Berliner Villenvorort dem Beitragszahler als Spesen in Rechnung zu stellen. Serviert wurde beispielsweise am 12.02.2022 ein Vier-Gänge-Menü mit französischen Weinen, sowie zwei Flaschen Champagner der Marke „Veuve Clicquot“. Gesamtkosten des Abends laut Medienberichten 1.154,87 Euro, umgerechnet 128 Euro pro Person. Sehr beliebt waren auch „kleine raffinierte Gabel- und Löffelhäppchen“ zur Verköstigung der illustren Gäste, deren Namen Schlesinger nicht nennen möchte. Auch hier war der Umgang mit der Rechnungsstellung offenbar kreativ. Ex post wurde so z.B. der Caterer um eine Reduktion der Anzahl bewirteter Gäste auf der Rechnung gebeten.
Was aber ist ein Leben auf Kosten der Gebührenzahler ohne die eine oder andere Lustreise ins Ausland? Aktuell stehen Vorwürfe im Raum, dass Schlesinger nebst Ehemann und „Freunden“ auf RBB Kosten ein „Charity-Event“ in London besucht haben. Weil man schon einmal vor Ort war nutzte man die Gelegenheit, um sich vom Direktor des British Museum eine Privatführung in seinen Räumlichkeiten geben zu lassen.
Interessant wird es sein, zu beobachten, wie man diese Dinge nun juristisch bewertet. Was wir allerdings bereits wissen ist, wie man mit Mitarbeitern in Supermärkten umgeht, wenn diese sich kleinster Vergehen schuldig machen.
Eine Abfindung für Patricia Schlesinger, neben der fürstlichen Pension in Höhe von 15.000 Euro pro Monat, wäre ein weiterer Schlag ins Gesicht der Beitragszahler, die pro Jahr über 220 Euro für ein Produkt bezahlen müssen, dass weder neutral, noch objektiv und in vielen Fällen auch qualitativ minderwertig ist.